Was diese Bilder über unsere Zukunft verraten

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Was diese Bilder über unsere Zukunft verraten

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Leipzig – Als das Forschungsschiff des Geografen Erich von Drygalski am 12. Februar 1902 vor der Küste der Antarktis im Packeis festsaß, ließ der Wissenschaftler einen bemannten Fesselballon aufsteigen und aus der Luft die ersten bekannten Fotoaufnahmen der Antarktis machen. Insgesamt entstanden auf der ersten deutschen Südpolarexpedition von 1901 bis 1903 1400 Aufnahmen auf Glasnegativen der Antarktis – damals die letzte völlig unerforschte Großregion der Erde. Fotos können uns viel über das Klima der Zukunft verraten Jahrzehntelang lagen die Zeitdokumente der „Gauß-Expedition“ in Kartons im Archiv. Nun hat das Leibniz Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig den Schatz gehoben, die Aufnahmen digitalisiert. Doch die Bilder sind mehr als ein nostalgischer Blick in die Vergangenheit, sondern könnten entscheidend für die Klimaforschung sein. Die Besatzung der „Gauß“-Expedition Foto: Leibniz-Institut für Länderkunde Ifl-Archivleiter Dr. Bruno Schelhaas: „Sie sollen uns sagen, wie die Zukunft aussehen könnte. Denn heutige Forscher untersuchen damit Veränderungen der Eisdecke.“ Somit besitzen die Bilder neben der historischen Bedeutung auch eine hohe Relevanz für heutige Umweltforscher. Das Forschungsschiff „Gauß“ war besonders robust, fror aber in der Antarktis zeitweilig fest Foto: Leibniz-Institut für Länderkunde Expeditionsleiter Erich von Drygalski (1865-1949) um 1901 in der Antarktis Foto: Leibniz-Institut für Länderkunde Drygalski und Kollegen, im Hintergrund der Gaußberg Foto: Leibniz-Institut für Länderkunde Aktuell gehören die Bilder und das Material von damals jetzt auf dem deutschen Expeditionsschiff „Polarstern“ zur wissenschaftlichen Ausrüstung: „Mit den historischen Forschungsdaten werden Vergleiche durchgeführt, die für die Geowissenschaften sehr wertvoll sind.“ Der in Königsberg geborene Forscher Erich von Drygalski um 1930 Foto: Leibniz-Institut für Länderkunde, Archiv für Geographie So erhob das Team Daten von Gletschern, Gestein, Tieren, Pflanzen und dem 317 Meter hohen Vulkanberg, den sie nach ihrem Großsegler „Gaußberg“ nannten. Der Forschungsbericht umfasste 22 Bände Der Wissenschaftler Erich von Drygalski (1865-1949) hatte zuvor eine anerkannte Grönland-Expedition unternommen. In der Antarktis waren u.a. Zoologen, Geodäten, Botaniker dabei. Der Forschungsbericht umfasste 22 Bände. Lesen Sie auch Mächtigste Meeresströmung in Antarktis untersucht: „Polarstern“ kommt nach Hause Nach einem halben Jahr in der Antarktis legt der Forschungs-Eisbrecher in Bremerhaven an.  Weil Expedition in die Antarktis ausfällt: Passagiere auf Luxus-Kreuzfahrt im Hungerstreik Nach einem Maschinenschaden gings statt ins ewige Eis nach Argentinien Die von Drygalski entwickelte Theorie des „strömenden Eises“ gilt bis heute. Die „Gauß“ kehrte im November 1903 nach zwei Jahren nach Kiel zurück. Jahre bevor Polarforscher Roald Amundsen (1872-1928) den Wettlauf um die Eroberung des Südpols gegen Robert Falcon Scott (1868-1912) 1911 gewann.

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